Hermann Deuster (März 1922 – Mai 2024) 

 

In der letzten Maiwoche des Jahres 2024 erreichte uns die Nachricht vom Ableben unseres langjährigen Karnevalsfreundes Hermann Deuster.

 

Hermann selber war nie Mitglied unserer Gesellschaft, uns aber seit den 70er Jahren eng verbunden. Sein Sohn Herbert trat 1973 in unsere Funkengarde ein und damit kam auch der Kontakt zu Hermann Deuster zustande. Als ich dann 1975 zusammen mit Herbert Deuster unsere erste Band  gründete,  lernten sich auch unsere Väter näher kennen und wurden schnell beste Freunde.

 

Seit dieser Zeit traten „Hermann und Pitter“ unzählige Male bei diversen Veranstaltungen für unsere Gäste auf. Sie brachten Sketche dar oder sangen zusammen. Hermann war ein sehr versierter Chorsänger, der seit seiner Jugend aktiver Sänger im „Münsterchor“, sowie im „Männergesangsverein Windberg“ (und dessen Folgevereine) war. Dort sang er im zweiten Bass. Mein Vater war ein typischer Tenor, so dass sich die beiden auch musikalisch sehr gut ergänzten. Diese Freundschaft und damit ihre Auftritte –nicht nur – für unsere Gesellschaft, endete erst als mein Vater erhebliche gesundheitliche Probleme bekam und 2015 verstarb. Übrigens haben die beiden niemals eine Gage verlangt, das wäre ihnen peinlich gewesen. „W´r maake dat doch jä-er. Dat mäk os doch sälver och Spass“ war ihre Begründung. 

 

Neben dem Karneval, wo Hermann auch alleine als Redner auftrat, und den Chören war er bis zuletzt, selbst im Alter von über 100 Jahren, Mitglied des bekannten Ensembles „Kölsch-Katholisch“. In diesem Rahmen sprach er Texte in unserem „Jlabbacher Platt“, das er sowohl in Worten als auch in der Grammatik perfekt beherrschte. 

 

Hermann war ein ruhiger, bescheidener, zutiefst christlich geprägter Mann. Er war stets freundlich und positiv gestimmt. Stolz war er auf seinen Sohn und dessen Familie, der er seine Enkel und Urenkel verdankte. Voller Dankbarkeit blickte er auf sein extrem hohes  Alter von 102 Jahren, das er als Gnade empfand und nicht erklären konnte. 

 

In den letzten Wochen seines Lebens baute er dann doch körperlich und geistig merkbar ab und zollte seinem Alter Tribut. Er verstarb am Sonntag, dem 26.05.2024.

 

Unser Mitgefühl gilt seinem Sohn Herbert und dessen Familie. 

 

Der Himmel kann sich auf einen besonderen Menschen freuen. Bestimmt wird er dort jetzt aufgefordert:“Hermann bloos ens de Kä-etz uut!“ – einer seiner tollen Sketche. 

 

Maak et joot Hermann. Du bleibst auch bei „Halt Uut“ unvergessen!

 

kk